Schon früh hat sich Johanna Wassenhoven (Jgst. EF) für ungewöhnliche Geschichtsprojekte interessiert. In der Sekundarstufe I fing sie im Rahmen von „Blue Card“-Projekten an, besonders die NS-Zeit näher zu erforschen. Das neue Produkt ihrer zweijährigen Arbeit stellte sie schließlich letzte Woche am 08.05.2025, passend zum 80-jährigen Gedenktag an die deutsche Kapitulation und somit an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, vor: Sie hatte im Altenheim Otto-Zillessen-Haus der Diakonie fünf Damen im Alter zwischen 87 und 100 Jahren nach ihren Erfahrungen im Dritten Reich, während des Zweiten Weltkriegs sowie der unmittelbaren Nachkriegszeit mehrmals befragt. Historisch betreut wurde ihr Projekt während der gesamten Zeit von Herrn Hummelsheim. Den Geschichtskursen der EF präsentierte sie nun u.a. Interviewausschnitte, innerhalb derer die Damen über die Taktik des NS-Regimes berichteten, die Mädchen für die Jugendorganisation „Bund Deutscher Mädel“ zu faszinieren. Interessiert diskutierten die Schülerinnen und Schüler über die Chancen und Grenzen von Zeitzeugen für die Erinnerungskultur. Diese packenden Interviews, die Johanna Wassenhoven akribisch transkribiert hat, stehen der Schulgemeinschaft des GAG auf der Seite des Faches Geschichte zur Verfügung. Die Geschichtsfachschaft dankt Johanna Wassenhoven und Herrn Hummelsheim für ihr außergewöhnliches Engagement. Jeder ist herzlich eingeladen, in den Zeitdokumenten zu stöbern und erstaunliche Einblicke in diese Epoche zu bekommen. Wussten Sie z.B., dass in Berlin nach 1945 Mongolen stationiert waren?
Text und Foto: Noe
