Einblicke in gelebte Nächstenliebe – Evangelischer Religionskurs 7 unterwegs

Im Rahmen unserer Unterrichtsreihe „Ich engagiere mich – Nächstenliebe und diakonisches Handeln der Kirche“ haben wir, der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe 7, uns nicht nur theoretisch mit dem Thema beschäftigt, sondern es auch ganz praktisch erlebt. Dafür haben wir im März zwei wichtige diakonische Einrichtungen in unserer Umgebung besucht: die Wohnungslosenhilfe der Diakonie an der Kapuzinerstraße und das Pflegeheim Haus Bungeroth neben dem Minto.

Ein Besuch in der Wohnungslosenhilfe

Unser erster Ausflug führte uns zur Wohnungslosenhilfe der Diakonie. Dort erhielten wir spannende Einblicke in die Arbeit der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter: Wie organisieren sie sich? Wie sieht ihr Tagesablauf aus? Welche Hilfen gibt es für wohnungslose Menschen? Besonders beeindruckend war das Café Pflaster, in dem obdachlose Menschen nicht nur eine warme Mahlzeit erhalten, sondern auch duschen, ihre Post entgegennehmen oder Kleidung aus der Kleiderkammer bekommen können. Die Schülerinnen und Schüler gewannen so ein neues Verständnis dafür, mit welchen Herausforderungen wohnungslose Menschen konfrontiert sind – und wie wichtig Unterstützung durch soziale Einrichtungen ist.

Begegnungen im Pflegeheim Haus Bungeroth

Unser zweiter Ausflug führte uns ins Pflegeheim Haus Bungeroth. Dort wurden wir herzlich empfangen und mit einer Führung durch die Einrichtung vertraut gemacht. Schnell wurde uns bewusst: Das Pflegeheim ist für die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur ein Ort der Betreuung, sondern ihr Zuhause.

Nach der Führung wurde es praktisch: Unsere Schülerinnen und Schüler beteiligten sich in Kleingruppen am Vormittagsprogramm. Eine Gruppe bereitete gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren Reibekuchen mit Apfelmus zu, während eine andere Gruppe Frühlingslieder sang. Zwei weitere Gruppen spielten Gesellschaftsspiele wie „Mensch ärgere dich nicht“ mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Dabei entstanden wertvolle Gespräche und Momente des gemeinsamen Lachens. Die Begegnung tat nicht nur den älteren Menschen gut, sondern zeigte auch den jüngeren Besucherinnen und Besuchern, wie bereichernd der Austausch zwischen den Generationen sein kann.

Beim gemeinsamen Mittagessen in der Cafeteria konnten wir noch einmal ins Gespräch kommen. Einige Schülerinnen und Schüler äußerten, dass der Besuch ihre Sicht auf Pflegeheime verändert habe – Ängste vor dem Älterwerden wurden abgebaut, und es wurde deutlich, dass ein Pflegeheim ein Ort des Lebens sein kann. Besonders interessant war auch das Gespräch mit zwei FSJlern, die uns von ihrer Arbeit berichteten und Einblicke in soziale Berufe gaben.

Unsere beiden Exkursionen haben uns nicht nur gezeigt, wie vielseitig diakonisches Handeln sein kann, sondern auch, wie wichtig es ist, sich für andere zu engagieren. Begegnungen auf Augenhöhe, gemeinsames Tun und offene Gespräche – all das hat uns nähergebracht, was Nächstenliebe ganz praktisch bedeutet.

Für viele war es eine Erfahrung, die noch lange nachwirken wird.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Diakonie Mönchengladbach für die Einblicke!

Text und Fotos: SuS des Ev. Religionskurses der Jgst. 7 (Wai)

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