Am 13. März 2025 begaben wir, der BI-LK-Q2 von Frau Blümel, uns auf eine Zeitreise ins Neandertal-Museum in Mettmann. Unser Ziel: Die Spuren der Menschheitsgeschichte Millionen von Jahren zurückzuverfolgen. Woher kommen wir? Wie haben wir uns vermutlich entwickelt? Und wie lebten unsere Vorfahren? Diesen Fragen sind wir auf den Grund gegangen.
Unser Exkursionstag begann mit dem Work-shop „Humanfossilien“. In einer Einführung erhielten wir nicht nur einen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe der Humanevolution, sondern auch konkrete Kriterien zur Beobachtung und Analyse von Fossilien. Anschließend ging es in Kleingruppen ans praktische Arbeiten: Wir untersuchten Abgüsse verschiedener Homininen-Schädel, verglichen ihre morphologischen Merkmale und ordneten sie in die menschliche Entwicklung ein. Dabei wurde deutlich, dass man aus Knochenfunden erstaunlich viele Rückschlüsse ziehen kann – etwa auf die Ernährung oder den aufrechten Gang. Wussten Sie etwa, dass der erste Vertreter der Gattung Homo bereits vor etwa 2,5 Millionen Jahren lebte?
Der Workshop war nicht nur eine spannende Ergänzung zu unserem Unterricht, sondern auch eine gezielte Vorbereitung auf das Abitur. Darüber hinaus bekamen wir Einblicke in weitere wissenschaftliche Disziplinen wie Paläogenetik, Altersdatierung und Umweltrekonstruktion, auch wenn noch sehr viele Fragen selbst bei Paläontologen unbeantwortet sind.
Nach dem Workshop erkundeten wir die Dauerausstellung des Museums mit einem Audioguide. Wir wurden mitgenommen auf eine Reise durch vier Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Anhand von originalgetreuen Nachbildungen, interaktiven Stationen und digitalen Medien konnten wir die Entwicklungsgeschichte des Menschen hautnah erleben.
Besonders beeindruckend waren die realisti-schen Rekonstruktionen verschiedener Homininen-Arten, darunter „Lucy“, eine Autralopithecus afarensis-Dame, und der Neandertaler „Mr. N“, dessen Überreste 1856 im Neandertal gefunden wurden. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Genetik, Anthropologie und Archäologie wurden diese Figuren so detailgetreu wie möglich nachgebildet – von der Hautstruktur bis hin zu den Gesichtszügen.
Ein weiteres Highlight war die Darstellung des Alltagslebens der Neandertaler. Wir konnten nachvollziehen, wie sie jagten, Feuer machten und Werkzeuge herstellten. Besonders spannend war die Erkenntnis, dass Neandertaler keineswegs primitive Wesen waren, sondern hochentwickelte Überlebenskünstler mit sozialem Zusammenhalt und kulturellen Traditionen.
Neben den Neandertalern gab es auch Exponate zur Entwicklung des modernen Menschen (Homo sapiens), einschließlich der Frage, wie sich unsere Vorfahren weltweit verbreitet haben. Spannend war dabei der genetische Nachweis, dass viele heutige Menschen noch immer Neandertaler-DNA in sich tragen.
Zum Abschluss haben wir die Original-Fundstelle des Neandertalers besucht.
Unser Besuch im Neandertaler-Museum war eine lehrreiche und faszinierende Erfahrung, die uns die Evolution des Menschen hautnah erleben ließ und die Abiturvorbereitung noch spannender macht!
Text: P. Ahner (Q2), Fotos: Blm








